An uns sind viele Fragen im Zusammenhang mit dem Umbau herangetragen worden. Wir haben uns eure Fragen unter anderem auf Facebook angesehen und möchten diese hier gern beantworten.

Frage 1:

Kristina F. findet, dass die Schließung des Bades unnötig sei. Kann das Freibad nicht während des Umbaus geöffnet bleiben? Auch Fiona L. und Kristina L. meinen, die Baustelle könne gut abgesperrt werden. Yvonne S. und Sandra G. fragen, warum die Samtgemeinde keine Lösung findet, um den Betrieb aufrecht zu erhalten.

Die Gründe für den Ausfall der Badesaison 2023 (und evtl. auch 2024) sind vielfältig.

Der durch die Sanierung unweigerlich entstehende Baustellenstaub wird sich auf die Badelandschaft und sonstige Badeeinrichtungen legen, so dass die Wasserqualität sich unweigerlich verschlechtern wird. Hier ist davon auszugehen, dass sich Baustellenstäube im Wasser lösen, was die Einhaltung der vorgeschriebenen Hygienehilfsparameter faktisch ausschließt sowie zu einem höheren Verschleiß bis hin zu einem Defekt von technischen Anlagen führen kann. Die Möglichkeit eines solchen Defekts der hochkomplexen Wasseraufbereitungsanlagen würde ein unverhältnismäßig hohes Kostenrisiko bedeuten. Außerdem würde sich sowohl Baustellenstaub als auch Baulärm bis auf die Liegeweise ausbreiten und zu einer Belästigung für die entspannungssuchenden Gäste führen.

Diese Großbaustelle auf dem Freibadgelände mit allem, was dazu gehört, wie z. B. schweren Maschinen, Lärm, Staub und vor allem Dreck wird einen Badebetrieb unmöglich machen. In den abzutragenden Baumaterialien kann unter Umständen Asbest enthalten sein, dessen Entsorgung besondere Vorsichtsmaßnahmen erfordert.

Weitere Informationen hierzu findet ihr unter folgendem Link: https://freibadgrasleben.de/sanierung-des-freizeitbades-grasleben

Frage 2:

Steven S. meint, man könne das Gebäude absperren und die Badegäste um die Baustelle leiten. Es seien ja nur 10 % des Bades betroffen. Die Becken sind ja in Funktion.

Der Baustellenbetrieb erstreckt sich bis an den Rand des Schwimmerbeckens. Durch die Ausmaße der Baustelle ist daher das komplette Platzangebot der Freibadfläche stark reduziert. Im Übrigen wird hier verwiesen auf die Ausführungen zu Frage 1 und auf den folgenden Link: https://freibadgrasleben.de/sanierung-des-freizeitbades-grasleben

Frage 3:

Was wird dort für eine Kathedrale gebaut, fragt Daniela H. Was kostet der Umbau, wer finanziert das alles?

Es wird nicht beabsichtigt, eine Kathedrale zu bauen, da diese an sich zu wenig Duschmöglichkeiten bietet. Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf ca. 2 Mio. Euro, wovon 1,6 Mio. Euro aus dem Förderprogramm des Bundes “Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur” finanziert werden. Die restlichen Mittel stellen den von der Samtgemeinde Grasleben aufzubringenden Eigenanteil dar.

Frage 4:

Kann es sich die Samtgemeinde leisten, auf die Einnahmen zu verzichten?

Durch den Ausfall der Badesaison 2023 und eventuell auch 2024 wird es nicht zu einem Verlust kommen. Im Gegenteil: jedes Jahr, in dem eine Badesaison stattfindet, ist ein kostendeckender Betrieb aufgrund der Unterhaltungs-, Personal- und sonstigen Kosten schlicht nicht möglich. Daher verzichtet die Samtgemeinde Grasleben aufgrund der Schließung eher auf Ausgaben als auf Einnahmen.

Frage 5:

Warum dauert das so lange?

Auch wenn, wie oben bereits erläutert, keine Kathedrale in Ausmaßen des Stephansdoms gebaut wird, handelt es sich um ein großes Bauprojekt, welches aus vier Gebäudeteilen besteht. Im Rahmen dieses Projekts werden unter anderem der Umkleidebereich, die Sanitäranlagen sowie der Eingangsbereich ganz neu organisiert und modernisiert, sodass nach Fertigstellung für die Besucher ein neues, frisches Freibadgefühl erlebbar wird.

Eine Baumaßnahme dieser Größenordnung erfordert im Vorfeld einen langen Prozess von Vorbereitungen, z. B. die Einreichung des Bauantrages beim Landkreis Helmstedt. Zusätzlich zu dieser erforderlichen Baugenehmigung sind wir aufgrund der Finanzierung durch Bundesfördermittel an weitere Formalitäten gebunden:

Im Mai 2020 erreichte uns die Information, dass die Förderung für das Freizeitbad beschlossen wurde. Dies bedeutete aber noch nicht, dass wir die Förderung tatsächlich final erhalten. Erst nach zahlreichen Gesprächen, Präsentationen und einem erneuten Antrag wurde uns fast ein Jahr später der vorläufige Zuwendungsbescheid zugestellt.

Daraufhin musste ein Planungsbüro beauftragt werden, um die notwendigen Planungsunterlagen für die baufachliche Prüfung seitens des Fördermittelgebers zu erstellen, was erneut mit einem langwierigen Prozess verbunden war. 

Erst nach Prüfung dieser Unterlagen durch den Fördermittelgeber können die Baumaßnahmen beginnen. Mehr Informationen bezüglich des aktuellen Sachstandes findet ihr in unserem „Bau“-Tagebuch.

Frage 6:

Warum wurden noch keine Zeichnungen veröffentlicht?

Angesichts des noch nicht vorliegenden abschließenden Prüfergebnisses seitens des Fördermittelegebers sind Änderungen in der Bauplanung nach wie vor denkbar. Aufgrund dieser noch nicht genehmigten Bauplanung wurde bisher davon abgesehen, die vorläufigen Zwischenstände zu veröffentlichen. Dennoch findet ihr einen kleinen Vorgeschmack auf die Sanierung des Funktionsgebäudes in unserem „Bau“-Tagebuch.