Im Mai 2023 begannen im Freizeitbad Grasleben die Bauarbeiten zur Sanierung des maroden Funktionsgebäudes. Mittlerweile sind die Rohbauarbeiten abgeschlossen und die Zimmerleute stehen in den Startlöchern, um den Dachstuhl zu errichten. Der Bau schreitet voran – nichtsdestotrotz liegt die Bauausführung nicht im ursprünglich anvisierten Zeitplan, was dazu führt, dass die Türen für die Badegäste erst wieder im Sommer 2025 geöffnet werden können. Die Gründe dafür sind vielfältig.
So traten im bisherigen Bauprozess diverse Verzögerungen auf. „Begonnen hatte alles mit nicht eingehaltenen Vereinbarungen durch das Abbruchunternehmen, was für die nachfolgenden Gewerke zwangsläufig zu Verschiebungen führte“, so der Fachbereichsleiter Bauen und Ordnung, Frank Nitsche. Nach dem holprigen Start kam es sodann wiederholt dazu, dass Ausschreibungen für einzelne Bauleistungen ergebnislos blieben und erneut durchgeführt werden mussten. So ist etwa bei den Zimmererarbeiten erst im zweiten und bei den Dachdeckerarbeiten sogar erst im dritten Anlauf ein zuschlagsfähiges Angebot eingegangen. Alleine dadurch sind Verzögerungen von jeweils mehreren Wochen entstanden. Zudem hat die Verwaltung mit vergaberechtlichen Fallstricken zu kämpfen. Beispielhaft seien hier die Gerüstbauarbeiten genannt. In diesem Fall ging zwar bereits im ersten Anlauf ein Angebot ein, jedoch lag dieses preislich so deutlich über der Kostenberechnung, dass der Zuschlag nicht erteilt werden durfte. Im zweiten Versuch fand sich schließlich doch noch eine Firma, die die Arbeiten zu einem angemessenen Preis ausführen konnte.
Bis zuletzt hatte die Verwaltung mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln versucht, den Ausfall der Badesaison 2024 abzuwenden. „Aus der Häufung der aufgetretenen Probleme, die schlichtweg außerhalb unseres Einflussbereichs lagen, resultierten schlussendlich Verzögerungen, die zu Jahresbeginn zu einer erneuten Anpassung des Bauzeitenplans führten“, so Nitsche. Ein Badebetrieb parallel zu den laufenden Sanierungsarbeiten ist leider nicht möglich. Bedingt durch den Ablauf der Gesamtbaumaßnahme mit ihren 19 Gewerken kann die Wasseraufbereitungsanlage erst gegen Ende der Bauzeit wieder in Betrieb genommen werden. Da der Baustellenbetrieb zudem bis nah an das Kombinationsbecken für Schwimmer und Nichtschwimmer heranreicht, sind Bade- und Baustellenbetrieb auch aus Sicherheitsgründen nicht miteinander vereinbar. „Nach aktuellem Stand kann der Freibadbetrieb daher leider erst in der Saison 2025 wieder aufgenommen werden“, fasst Nitsche die aktuelle Situation zusammen.